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Intensivrettungs-System für das Ersatzschiff

ASB unterstütz Mission Lifeline ein weiteres Mal

Im Mai 2018 hat sich der Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB) entschieden die Organisation „Mission Lifeline - Search an Rescue“, die im Mittelmeer Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen retten, mit einem tragbaren Pic 50 Intensivrettungs-System zu unterstützen.

Leon van Bömmel von der Mission Lifeline (vorne re.) dankt den Samaritern der SEG für die Unterstützung der Mission Lifeline

Foto: Frank Krüger/ASB

Das Gerät stammte aus den Beständen des ASB und kann als Monitor, Defibrillator und Schrittmacher eingesetzt werden. Wie wichtig diese Spende damals war, erfuhr der Kreisverband jetzt in einem Dankesschreiben von Leon van Bömmel von der „Mission Lifeline“. In diesem Schreiben erwähnt van Bömmel unter anderem, dass die Besatzung des Schiffes aufgrund politischer Motivation sieben Tage mit 230 vor dem Ertrinken geretteten Menschen auf dem Mittelmeer ausharren mussten. Unter den Geretteten befanden sich unter anderem eine Vielzahl von Hochschwangeren, Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern, Senioren und Menschen mit Einschränkungen. Daraus ergaben sich chirurgische, internistische, gynäkologische, dermatologische und pädiatrische Krankheitsbilder. Von größter Bedeutung waren jedoch die akut auftretenden Notfälle und die sich daraus ergebende notfallmedizinische Betreuung, die Stabilisierung und intensiv- medizinische Weiterbetreuung. In Anbetracht der beschriebenen medizinischen und humanitären Lage wurde der Pic 50 Monitor unverzichtbarer Mitarbeiter des dreiköpfigen medizinischen Teams an Bord. Nur mit dessen Hilfe war es den Helfern unter anderem möglich eine Geburt zu betreuen, ein hypoglykämisches Koma zu behandeln oder einen Bluterguss in der Lunge zu punktieren. Bei sechs Einsätzen hat „Mission Lifeline“ insgesamt 1019 Menschen aus Seenot gerettet. „Die Einsätze waren am Limit aber wir haben auch dank der Hilfe des ASB niemanden verloren“, erklärte van Bömmel, der zum Dienstabend der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) gekommen war, um den Samaritern zu danken und über die Einsätze der „Mission Lifeline“ zu berichten. Als Folge des letzten Rettungseinsatzes liegt das Rettungsschiff beschlagnahmt und als Gegenstand gerichtlicher Ermittlungen gegen den Kapitän Claus Peter Reisch im Hafen von Maltas Hauptstadt Valetta. Daher arbeiten die Retter von Mission Lifeline derzeit fieberhaft an der Ausstattung eines Ersatzschiffes, um die Abwesenheit von Seenotrettern auf dem Mittelmeer zu verkürzen. Auch für das neue Schiff hat der ASB wieder einen Pic 50 Monitor aus eigenen Beständen zur Verfügung gestellt, der am Dienstabend der SEG übergeben wurde. Leon van Bömmel war vor Freude außer sich und dankte allen Anwesenden persönlich.